Eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung berücksichtigt
immer tierartspezifische Unterschiede.
Es ist längst bekannt, dass Ziegen andere Ansprüche an eine
Mineralfuttermischung haben als Schafe, Rinder und Wild. Damit es nicht zu
einer Nährstoffunterversorgung kommt müssen diese speziellen Bedürfnisse
berücksichtigt werden. Anders als Schafe, die eine geringe Kupfertoleranz haben und
erhöhte Mengen bereits tödlich wirken, haben Ziegen einen erhöhten Kupferbedarf.
Zudem beeinflussen Haltung und Nutzung in gewissem Maße das Futterangebot und
damit auch den Bedarf einer individuellen Mineralisierung. Ziegen, die zur intensiven Milchgewinnung
dienen, werden zumeist im Stall gehalten, anders als Ziegen, die zur Woll- und
Fleischgewinnung oder extensiven Landschaftspflege genutzt werden. Diese
Voraussetzungen müssen bei der Wahl eines geeigneten Mineralfutters
berücksichtigt werden.
Bedarfsgerechte Nährstoffversorgung bestimmt Gesundheit und Vitalität
Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine bestimmen
maßgeblich die Gesundheit und Produktionsleistung, denn diese Nahrungsbausteine
fungieren als essentielle Helfer bei sämtlichen Körperfunktionen wie z.B.
Klauengesundheit, Fortpflanzung und Immunabwehr. Die Nährstoffkonzentration im
Futter wird durch Art und Wachstumsphase der Pflanze, pH-Wert, Jahreszeit, geographische
Lage, Klima und Wetter, Bodenfruchtbarkeit und Weidemanagement bestimmt.
Treten
Symptome wie haarlose Stellen, stumpfes Fell, Störungen im Fellwechsel oder
wiederkehrende Parasitenbelastung auf, sollte die Rationszusammensetzung und
Mineralisierung überprüft werden. Zur Bedarfserhebung können Blut- und
Haaranalysen bzw. Bodenproben herangezogen werden. Im Frühjahr und Sommer
treten bei auf Weiden oder Alpen gehaltenen Ziegen seltener
Nährstoffdysbalancen auf, da sie Zugang zu abwechslungsreichen Weideflächen mit
unterschiedlichen Gräsern, Kräutern Sträuchern und anderen Pflanzenarten haben.
Fütterungsgrundsätze
Als Wiederkäuer sollte der Großteil der Futterration aus Grobfutter (Heu, Gras, Silage) bestehen. Eine abwechslungsreiche Ration besteht zudem aus Kräutern, Zweigen und Blättern. Achten Sie auf ausreichend lange Fresszeiten und ermöglichen Sie bestenfalls ganztägig Zugang zum Futter. Heu sollte ganzjährig angeboten werden. Bei Fütterung von Silage ist auf eine einwandfreie Qualität zu achten. Fehlgärungen bedingen häufig sekundäre Kontaminationen mit Keimen (z.B. Listerien), die insbesondere in Randbereichen der Silage ideale Vermehrungsbedingungen vorfinden. Achten Sie deshalb bereits bei der Herstellung auf eine hohe Hygienequalität und verwenden Sie wenn erforderlich Siliermittel. Entnehmen Sie zur Verfütterung nur den Tagesbedarf und decken Sie Schnittflächen gut ab.
Fulminant Ziegenmineral ist ein speziell auf den Bedarf von Ziegen abgestimmtes Mineralfutter. Neben allen wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen enthält es Bierhefe als natürlichen Bioregulator. Sie optimiert die Verdauung und stärkt die Abwehrkräfte. Naturzeolith puffert einen sauren pH-Wert im Pansen ab und bindet Schadstoffe. So wird die physiologische Darmvitalität synergistisch unterstützt.
Kleines Nähstofflexikon
- Calcium: Hauptbestandteil von Knochen und Zähnen,
Reizweiterleitung, Muskulatur, Herz-Kreislaufsystem
Mangel: Gelenksentzündung, Störungen im Knochenstoffwechsel, schwacher Muskeltonus, schlechte Zähne, Milchfieber, schlechtes Allgemeinbefinden - Phosphor: Knochenstoffwechsel, gemeinsame Wirkung mit Calcium und Magnesium
- Magnesium: Knochenbestandteil, Reizweiterleitung,
Muskulatur
Mangel: Tetanie, Mastitis, Störungen im Knochenstoffwechsel, Gelenksentzündung, Ketose - Zink: Haut-, Haar-, Hornstoffwechsel, Immunsystem
- Kupfer: Organfunktionen, Immunsystem, Blutbildung,
Parasitenabwehr
Mangel: Anfällig für Parasiten, Panaritium/Moderhinke, Lippengrind, schlechte Vliesqualität, Anämie, schlechte Wundheilung, verminderte Fruchtbarkeit - Selen: Muskulatur, Fruchtbarkeit
Mangel: Weißmuskelkrankheit, Muskeldystrophie, schlechte Fruchtbarkeit, Wachstumseinbußen
Überschuss: Missbildungen beim Fötus, Totgeburt - Jod: Schilddrüse
Mangel: Schwellung der Schilddrüse, Wachstums- und Leistungseinbußen, schlechtes Allgemeinbefinden, Fruchtbarkeit eingeschränkt - Cobalt: Knochenstoffwechsel, Blutbildung
Mangel: Appetitlosigkeit, schlechtes Allgemeinbefinden, Juckreiz, Tod möglich - Eisen: Blutbildung, Vitalität
Mangel: Anämie