

01. Oktober 2024
Untersuchungen zeigen, dass die pränatale Versorgung des Kalbs im Mutterleib sowie die frühe postnatale Versorgungslage ausschlaggebend für die Entwicklung und Gesundheit des adulten Tieres ist. Dies betrifft vor allem die Nährstoffmenge und -Konzentration in der Kälberfütterung.
Die erste Mahlzeit
Das neugeborene Kalb sollte innerhalb der ersten drei Stunden möglichst viel Biestmilch (mind. 2 Liter) guter Qualität zu sich nehmen. Die Qualität des Kolostrums (Gehalt an Immunglobulinen, Fett und Eiweiß etc..) zeichnet sich bereits durch eine satte maisgelbe Farbe aus und kann mit Hilfe einer Kolostrumspindel oder einem Brix-Refraktometer gemessen werden. Nur etwa bis 36 h nach der Geburt können großvolumig Immunglobuline die Darmschranke passieren. Anschließend mit Transitmilch tränken.
Zusätzlich können Sie das Kalb mit der Gabe unserer Kälberpaste unterstützen. Dieses Ergänzungsfuttermittel gibt dem Kalb den richtigen Start! Das gefriergetrocknete und schonend aufbereitete Kolostrum ist reich an natürlichen Immunglobulinen, essentiellen Aminosäuren, Hefen, Vitaminen, Wachstumsfaktoren und Fettsäuren. Für ein gutes Immunsystem und die Vitalität sind diese unverzichtbar.
Anwendung: 30 ml Paste nach der Biestmilchgabe innerhalb der ersten 3 Lebensstunden oral verabreichen.
Erhältlich im Karton mit 6 x 30 ml.
Tränkeplan mit Milchaustauscher (MAT)
In der frühen Tränkephase ist das Kalb nicht in der Lage Energiedefizite durch zusätzliche Festfutteraufnahme auszugleichen. Deshalb ist es umso wichtiger auf eine hohe Konzentration und Menge der Tränke zu achten. Diese Phase hat einen lebenslangen Einfluss auf die Organentwicklung, die Gewebedifferenzierung, das Wachstum, die Fruchtbarkeit und die Leistungsfähigkeit.
Ein Kilo MAT entspricht etwa 6,2 Liter Vollmilch. Um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen ist es also notwendig, die MAT Konzentration von 125g/L auf 160g/L zu erhöhen. Junge Kälber sollten nur hochwertige MAT mit hohen Milcheiweißgehalten erhalten.
Abtränken neu bewertet
Untersuchungen zeigen, dass ein spätes Abtränken mit 17 Wochen den Hormonhaushalt der Rinder festigt und die spätere Laktation positiv beeinflusst. Spät abgesetzte Kälber weisen einen stabilen Insulin- und Glukosespiegel und höhere Leptinwerte auf. Solche Kälber sind später weniger anfällig für Stoffwechselstörungen (z.B. Ketose). Wissenschaftler aus den USA und Kanada schlossen daraus, dass ein abruptes Absetzen die metabolische Programmierung negativ beeinflusst. Plötzlich abgesetzte Kälber sind demnach bis zu 10 Wochen einer negatien Energiebilanz ausgesetzt mit eventuell vererbbaren Folgen.
Kälber entwickeln sich unterschiedlich schnell
Der Übergang von der Milch-/MAT- in die Festfutterphase sollte fließend erfolgen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass manche Kälber schon früher anfangen Kälber-TMR zu fressen als andere. Spätentwickler sollten ihren Tagesbedarf weiterhin aus Milch/MAT erhalten. Das kann mittels automatisierter Tränke- und Festfuttergabe erfolgen, bei der für jedes Kalb ein individueller Abtränkeplan erstellt wird. Das verhindert die Gefahr von Azidosen und negativen Energiebilanzen. So sind die Voraussetzungen für hohe Tageszunahmen, bessere Fruchtbarkeitsraten und ein verkürztes Erstkalbealter gegeben.

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