21. September 2020

Milchkühe produzieren durch ihre enorme Stoffwechselleistung viel Wärme und Wasser. Beides muss an die Umgebung abgegeben werden. Wenn aufgrund von klimatischen Bedingungen die Wärmeabgabe nicht in ausreichendem Maße erfolgen kann, leiden Rinder unter Hitzestress.


Wann ist es der Kuh zu warm?

Die Wohlfühltemperatur einer Milchkuh liegt bei -7 bis + 16°C. Bereits ab +20 °C sinkt die Futteraufnahme. Milchkühe können als Heizkraftwerke betrachtet werden, die für Ihre Leistungen viel Futter aufnehmen müssen. Über die Verdauung wird bereits viel Wärme produziert, weshalb die Tiere auf die Futteraufnahme verzichten. Bei +25°C ist mit ca. 1,5 bis 3,0 kg weniger TM-Aufnahme zu rechnen. Bei starker Hitze senkt die Kuh instinktiv ihre Futteraufnahme, um ihre zusätzliche Wärmequelle zu verringern.


Folgen von Hitzestress

Weniger Futteraufnahme bedeutet nicht nur weniger Leistung, sondern auch gerade im Hochleistungsbreich oft eine Verschiebung des meist gut augeklügelten Kraftfutter-Grundfutter Verhältnisses. Meist wird am Futtertisch weniger gefressen, die Portionen an der Transponder Station wird jedoch abgerufen. Eine gleichbleibende Kraftfutterzufuhr und eine geringere Widerkauaktivität führen zwangsläufig zu geringerer Speichelbildung.  Das im Speichel enthaltene Bicarbonat reicht dann nicht aus um den Magen vor Übersäuerung zu schützen. Die Gefahr einer lebensgefährlichen Pansenazidose steigt. Eine manifestierte Pansenazidose kann eine sehr lange Behandlung erfordern oder schlimmer noch lebensbedrohlich sein. Die Leistung nimmt ab. Zudem treten Elektrolytverluste durch Atmung und Schwitzen auf, die wiederum Stoffwechselentgleisungen und Leistungseinbußen begünstigen.


Maßnahmen gegen Hitzestress

Geeignete Belüftung, Schattenplätze, Beregnungsanlagen oder auch geänderte Belegungspläne schaffen bessere Rahmenbedingungen um gut durch Hitzeperioden zu kommen. Zudem können Sie über geeignete Fütterungsmaßnahmen Einfluss nehmen.

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