Reicht das Futter?

in Siliermittel 18. Januar 2022

Futterknappheit

Eine Herausforderung in der heutigen Rinderhaltung besteht unter anderem darin den Futterbedarf genau zu kennen um Futterknappheit vorzubeugen. Idealerweise
ist die alte Silage noch verfügbar, bis die neue Silage so weit ist. Dieser Übergang ist nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Futterknappheit ist die Folge. Ziel ist es also die frisch Ernte schnell und effizient zu silieren, damit das Futter wieder schnell zur Verfügung steht und die Qualität nicht darunter leidet.

Futter richtig impfen

Neben Faktoren wie Schnittzeitpunkt, Wetterbedingungen, Boden und Verdichtung, spielt auch die Anzahl und die Art der Bakterien die sich im Futter befinden eine große Rolle. Das Vorkommen von vor allem milchsäurebildenden Bakterien verändert sich stark in Abhängikeit mit der Futterqualität. Sind also zu wenige
KBE (Kolonie bildende Einheiten) je g Futter vorhanden, so kommt es zu Fehlgärungen und einem langen Gärverlauf. Die Folge sind eine schlechte Futterqualität, die Entwicklung von Hefen, Schimmelpilzen oder Clostridien, Futterverluste und Futterknappheit. Bei der Ernte kann das Futter bereits über eine Dosiereinheit mit heterofermentativen und homofermentativen Bakterien impfen um den Silierprozess zu beschleunigen und zu optimieren. 

Die Mischung machts

Je nach Futtergrundlage und Ziel gibt es verschiedene Siliermittel um den gewünschten Effekt zu erreichen. Es gibt Produkte mit homofermentativen Bakterien, welche nur Milchsäure bilden und hetereofermentativen Bakterien, die dazu noch Essig – und Propionsäure bilden. Die Kombination aus Starter-Bakterien
(z.B. L. hilgardii, P. acidilactici oder P. pentosaceus), die den Silierprozess schnell und effektiv in Gang bringen und Finisher-Bakterien (z.B. L. buchneri oder
L. plantarum), die später aktiv werden und für einen stabilen Gärverlauf sorgen, ist optimal. Je effizienter der Gärprozess läuft, umso schneller kann man das Silo öffnen. Um Nacherwärmungen zu vermeiden, bieten sich besonders heterofermentative Bakterien an, die mit Essig – und Propionsäure eine natürliche
Barriere für Mikrobenwachstum bilden. So bleibt die
Silage auch nach dem Öffnen stabil. Eine Rand – und Oberflächenbehandlung schützt die Silage dazu effektiv vor Verderb und stabilisiert die sensiblen Rand – und Oberflächenbereiche.

Unsere Tips bei der Verwendung von Siliermittel:

  • Möchten Sie das Silo schnell wieder öffnen und
    Nacherwärmung verhindern, greifen Sie zu
    heterofermentativen Bakterienstämmen
    (PLATINUM 1 & 2)
  • Möchten Sie den Futterwert steigern setzen Sie
    auf die Kombination von homofermentativen
    Bakterien und Enzymen (CLASSIC+) sowie einer
    zusätzlichen Rand- und Oberflächenbehandlung
    mit FULMISIL
  • Wieviel Sie von den Siliermitteln einsetzen sollten,
    hängt ganz individuell von Ihrem Erntegut ab.
    Gerne beraten wir Sie und erarbeiten mit Ihnen
    die individuelle Dosierung abgestimmt auf Ihren
    Betrieb.

Unsere Produktempfehlungen:

  • Für alle Silagen zur Oberflächen – und Randbehandlung

  • Siliermittel speziell für schwer zu silierende Gräser, Luzerne und Leguminosen mit weniger als 30 % Trockenmasse (TM)

  • Siliermittel speziell für hochfeuchte Mais- oder Grassilage mit mehr als 30 % Trockenmasse (TM), hohem Zuckergehalt und moderaten Herausforderungen an die aerobe Stabilität.

  • Siliermittel speziell für Maissilage mit mehr als 30 % Trockenmasse (TM) und hohen Anforderungen an die aerobe Stabilität