Metabolische Programmierung – was steckt dahinter?

in Tierhaltung 21. September 2020
In Untersuchungen wurde der Einfluss der Fütterung in den ersten Lebensstunden bis Wochen auf die Leistungsfähigkeit der Kühe als Milchkuh erforscht und bestätigt. Die Versorgung des Kalbs in der Zeit noch im Mutterleib pränatal und die frühe postnatale Versorgungslage ist also ausschlaggebend für die Entwicklung und Gesundheit des adulten Tieres. Vor allem die Menge und die Nährstoffkonzentration machen in der Kälberfütterung einen großen Unterschied.

Die erste Mahlzeit

Innerhalb der ersten drei Stunden sollte das neugeborene Kalb möglichst viel Biestmilch (mind. 2L) guter Qualität zu sich nehmen. Die Qualität (Gehalt an Immunglobulinen, Fett und Eiweiß, etc..) zeichnet sich bereits durch eine satte maisgelbe Farbe aus und kann mit Hilfe einer Kolostrumspindel oder einem Brix-Refraktometer gemessen werden. Das Zeitfenster in welchem großvolumige Immunglobuline über die Darmschranke aufgenommen werden können beträgt etwa 36 h danach ist sie geschlossen. Anschließend mit Transitmilch tränken.

Zusätzlich können Sie das Kalb mit der Gabe unserer Kälberpaste unterstützen. Das Ergänzungsfuttermittel gibt dem Kalb den richtigen Start! Das gefriergetrocknete und schonend aufbereitete Kolostrum ist reich an natürlichen Immunglobulinen, essentiellen Aminosäuren, Hefen, Vitaminen, Wachstumsfaktoren und Fettsäuren. Für ein gutes Immunsystem und die Vitalität sind diese unverzichtbar.

Anwendung: 30 ml Paste nach der Biestmilchgabe innerhalb der ersten 3 Lebensstunden oral verabreichen.

Erhältlich im Karton mit 6 x 30 ml.

Tränkeplan mit Milchaustauscher (MAT)

In der frühen Tränkephase ist das Kalb nicht in der Lage Energiedefizite durch zusätzliche Festfutteraufnahme auszugleichen. Deshalb ist es umso wichtiger auf eine hohe Konzentration und Menge der Tränke zu achten. Diese Phase hat einen lebenslangen Einfluss auf die Organentwicklung, die Gewebedifferenzierung, das Wachstum, die Fruchtbarkeit und die Leistungsfähigkeit.

Ein Kilo MAT entspricht etwa 6,2 Liter Vollmilch. Um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen ist es also notwendig, die MAT Konzentration von 125g/L auf 160g/L zu erhöhen. Bei jungen Kälbern sollten nur hochwertige MAT mit hohen Milcheiweißgehalten zum Einsatz kommen.